Schablonen- und Baugruppenreinigung Sonarsensor misst das Reinigungsmedium

Redakteur: Franz Graser

Auf der SMT Hybrid Packaging hat Zestron eine Methode vorgestellt, die es Elektronikfertigern erlaubt, die Zusammensetzung des Reinigungsmittels für Baugruppen und Schablonen stets unter Kontrolle zu behalten.

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In U-Boot-Thrillern wie „Das Boot“ oder „Jagd auf Roter Oktober“ gehört die nervenaufreibende Jagd nach dem Gegner mit Hilfe akustischer Signale zum Standardrepertoire. In „Roter Oktober“ gibt es zum Beispiel eine Szene, in der die Mannschaft des sowjetischen Atom-U-Bootes voller Inbrunst die Nationalhymne der UdSSR singt. Der erste Offizier des Bootes macht seinen Kapitän darauf aufmerksam, dass potenzielle Lauscher den Gesang mitbekommen können. „Lasst sie doch singen“, antwortet daraufhin lapidar Sean Connery, der die Rolle des sowjetischen U-Boot-Kommandanten spielt.

Was hat das mit der Reinigung von Schablonen und Baugruppen zu tun? Mehr als man zunächst meinen mag. Denn der Reinigungsmittel-Spezialist Zestron hat auf der SMT eine Methode präsentiert, die auf demselben Prinzip wie das Sonar basiert, mit dem U-Boote geortet werden: Akustische Signale werden durch ein flüssiges Medium geschickt. Die Reflexionen des Schalls geben dann darüber Aufschluss, wie die Flüssigkeit beschaffen ist.

Dieses Verfahren lässt sich auch auf die Zusammensetzung von flüssigen Reinigungsmedien anwenden. Dazu entwickelte Zestron einen röhrenförmigen Sensor, der in die Rohrleitung der Reinigungsanlage eingebaut wird. Während die Reinigungsflüssigkeit den Sensor durchspült, wird kontinuierlich ein akustisches Signal durch die Flüssigkeit geschickt.

Ein Empfänger registriert das akustische Signal, nachdem es mehrfach von der Röhrenwand des Sensors reflektiert wurde. Mehrere Analog-Digital-Wandler analysieren das Signal und ermitteln drei Parameter: Die Schalllaufzeit, die Amplitude und die Schalldämpfung. Da jeder Reiniger das akustische Signal auf eine ganz spezifische Weise modifiziert, kann man präzise feststellen, wie hoch die Konzentration in der Reinigungsflüssigkeit ist. Eine Kontrolleinheit wertet die Daten aus und zeigt jeweils den aktuellen Konzentrationsgrad des Reinigers an.

Angesichts dieser Messung ist es dann möglich, die Konzentration so zu steuern, wie es für den jeweiligen Reinigungszweck notwendig und optimal ist. Ähnlich wie ein Thermostat dafür sorgt, dass die Temperatur in einem Raum immer gleich bleibt, kann man dann zum Beispiel den Konzentrationsgrad des Reinigungsmittels stets auf dem optimalen Level halten.

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