Industry of Things Sicher digital wirtschaften

Autor / Redakteur: Birgit Niesing / Dr. Anna-Lena Gutberlet

Cloud Computing, Industrie 4.0, Smart Data, das Internet der Dinge und Dienste – die digitale Transformation der Wirtschaft hat begonnen. Doch um die ökonomischen Potenziale dieses Wandels nutzen zu können, muss nicht nur die Datensouveränität gewährleistet sein, sondern es bedarf auch sicherer und zuverlässiger Kommunikationssysteme.

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Mit dem zunehmenden Grad der Digitalisierung sind die Unternehmen mehr denn je auf zuverlässige Informations- und Kommunikationssysteme angewiesen
Mit dem zunehmenden Grad der Digitalisierung sind die Unternehmen mehr denn je auf zuverlässige Informations- und Kommunikationssysteme angewiesen
(Bild: © Tomasz Zajda - Fotolia)

Hackerangriff auf IT-Infrastruktur des Bundestags. Vertrauliche Informationen aus dem Firmennetz des Filmstudios Sony Pictures entwendet. Cyber-Attacken legen den französischen Sender TV5 Monde lahm. So oder ähnlich lauten immer häufiger die Schlagzeilen. In den vergangenen Jahren hat die Cyber-Kriminalität deutlich zugenommen. Allein im Jahr 2013 gab es pro Tag 117.330 Angriffe auf die IT-Sicherheit von Unternehmen. Damit verdoppelte sich die Anzahl der Attacken im Vergleich zum Vorjahr auf 42,8 Millionen. Dies ergab die Untersuchung »Global State of Information Security Survey 2015« der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers.

Die Schäden der IuK-Kriminalität (Informations- und Kommunikationstechnik) sind immens. Im Jahr 2013 betrug der finanzielle Verlust weltweit bis zu 575 Milliarden Dollar (etwa 460 Mrd. Euro) – so die gemeinsame Studie des Center for Strategic and International Studies, des Sicherheitsanbieters McAfee und Intel Security. Besonders betroffen von der steigenden Internetkriminalität sind Firmen in hochindustrialisierten Ländern wie den USA, China und Deutschland. Allein in diesen Staaten summierte sich im Jahr 2013 der Schaden auf 200 Milliarden Dollar.

Welche Ausmaße die IT-Kriminalität in Deutschland mittlerweile hat, zeigt eine Studie des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom) aus dem Jahr 2015. Danach war etwa die Hälfte der befragten Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren Opfer von digitaler Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Datendiebstahl. Nach konservativen Berechnungen des Bitkom beläuft sich der entstandene Schaden für die gesamte deutsche Wirtschaft auf etwa 51 Milliarden Euro pro Jahr. Aber nicht nur die finanziellen Verluste belasten die betroffenen Unternehmen. Die Firmen erleiden auch Imageschäden und verlieren das Vertrauen ihrer Kunden.

Keine Frage: Mit dem zunehmenden Grad der Digitalisierung sind die Unternehmen mehr denn je auf zuverlässige Informations- und Kommunikationssysteme angewiesen. Cloud Computing, die vierte industrielle Revolution, Smart Data, das Internet der Dinge und Dienste verändern nicht nur klassische Geschäftsmodelle, die steigende Vernetzung eröffnet auch neue Einfallstore für Cyber-Kriminelle.

Hemmnisse für die Digitalisierung in Unternehmen
Hemmnisse für die Digitalisierung in Unternehmen
(Bild: ihk Unternehmensbarometer Digitalisierung "Wirtschaft 4.0: Große Chancen, viel zu tun")

Zu dieser Einschätzung kommen auch immer mehr Unternehmen in Deutschland. Über alle Branchen hinweg sehen 59 Prozent der Betriebe die IT-Sicherheit als größtes Hemmnis für die Digitalisierung in ihren Firmen an. Das hat das IHK-Unternehmensbarometer »Wirtschaft 4.0: Große Chancen, viel zu tun« gezeigt.

Datensicherheit, Datenschutz und Privatsphäre sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren für Digitalisierung. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine Untersuchung des »Münchner Kreis«. In seiner Zukunftsstudie »Digitalisierung – Achillesferse der deutschen Wirtschaft« gaben 87 Prozent der Befragten an, dass sie diese Themen für das Jahr 2020 als äußerst oder sehr wichtig einschätzen.

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