Maschinenbau Sämtliche Geschäftsaktivitäten in Russland eingestellt

Von Gerd Kucera

Der Werkzeug-Maschinenbauer DMG MORI stoppt sämtliche Geschäftsaktivitäten in Russland und hat ein Sofort-Hilfspaket für die Ukraine beschlossen. Der Vorstand verurteilt den Ukraine-Krieg aufs Schärfste.

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Mori (links), Christian Thönes: „Wir wünschen Frieden und ein schnelles Ende dieses Krieges.“
Mori (links), Christian Thönes: „Wir wünschen Frieden und ein schnelles Ende dieses Krieges.“
(Bild: DMG MORI)

Aufsichtsrat und Vorstand der Bielefelder DMG MORI AKTIENGESELLSCHAFT haben auf der Aufsichtsratssitzung den Krieg der russischen Regierung gegen die Ukraine gemeinsam aufs Schärfste verurteilt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Dr.-Ing. Masahiko Mori und Vorstandsvorsitzender Christian Thönes haben als Reaktion sämtliche Geschäftsaktivitäten in Russland eingestellt. Bereits Ende Februar hatte DMG MORI unverzüglich in Russland sowohl alle Vertriebs- und Serviceaktivitäten als auch die Produktion in Ulyanovsk gestoppt. Dies umfasst darüber hinaus auch alle Lieferungen von Maschinen, Ersatzteilen, Komponenten und Services nach Russland.

Betroffen sind insgesamt rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von dem hochmodernen Fertigungs- und Montagewerk in Ulyanovsk sowie von den drei Vertriebs- und Servicegesellschaften in Moskau, Ulyanovsk und Yekaterinburg. In der Ukraine hat DMG MORI keine Mitarbeiter. DMG MORI hat als Global One Company für die Menschen in der Ukraine und die Flüchtlinge gespendet. „Wir unterstützen gemeinnützige Organisationen mit einem gezielten Hilfspaket in dieser humanitären Notlage. Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine sowie bei unseren russischen

Mitarbeitern und unseren Kunden. Wir wünschen Frieden und ein schnelles Ende dieses Krieges.“

Die DMG MORI AKTIENGESELLSCHAFT ist nach eigenen Angaben ein weltweit führender Hersteller von Werkzeugmaschinen mit einem Umsatz von über 2,0 Mrd. € und mehr als 6.800 Mitarbeitern. In der „Global One Company“ stehen rund 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in direktem Kontakt zu über 100.000 Kunden aus 55 Branchen. DMG MORI ist weltweit in 87 Ländern präsent mit 16 Produktionswerken, 111 Vertriebs- und Servicestandorten und treibt aktiv die Zukunftsfelder Automatisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit weiter voran.

Der weltweite Markt für Werkzeugmaschinen befand sich 2021 auf Erholungskurs, heißt es, diese Entwicklung wurde beeinträchtigt durch die anhaltende Pandemie, Materialverfügbarkeit und Lieferengpässe, die steigende Inflation sowie hohe Rohstoff- und Transportkosten. Der Umsatz stieg trotz erschwerter Materialversorgung, zunehmender Logistikengpässen sowie hoher Rohstoff- und Transportkosten um +12% auf 2.052,9 Mio € (Vorjahr: 1.831,3 Mio €). Die Exportquote betrug 68% (Vorjahr: 70%). Der Druck auf die Lieferketten war und ist weltweit hoch. Durch ein stabiles, langjähriges Netzwerk zu Partnern und Lieferanten konnte DMG MORI die Lieferfähigkeit sicherstellen und gravierende Produktionsunterbrechungen vermeiden.

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