Sensor+Test 2021 Rein digitale Messe mit 188 Ausstellern eröffnet
Kein Vergleich zu einer hybriden oder zu einer Präsenzmesse: 188 Aussteller kann die Sensor+Test 2021 virtuell begrüßen. Trotzdem geben sich die Veranstalter zuversichtlich und hoffen im kommenden Jahr auf eine Präsenzmesse.
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Es ist die erste Sensor+Test, die Corona bedingt rein digital stattfinden muss: Am 4. Mai öffneten sich nicht die Tore auf dem Messegelände in Nürnberg, sondern Besucher, Aussteller und alle Interessierten müssen sich über eine digitale Plattform anmelden. Über die Plattform „Talque“, über die auch im Februar die Embedded World stattfand, haben die Besucher die Möglichkeit, sich zu Vorträgen einzuloggen oder auch die 188 Aussteller auf der virtuellen Messeplattform zu besuchen. „Mit unseren 188 Ausstellern sind wir recht zufrieden“, sagte Holger Bödeker von der AMA-Service auf der Pressekonferenz zur Eröffnung der Sensor+Test 2021. Doch im Vergleich zu einer Präsenz-Veranstaltung mit 500 oder 600 Ausstellern ist eine digitale Messe noch weit entfernt.
Auch die zeitgleich stattfindende „SMSI 2021 Sensor and Measurement Science International Conference“ lockt immerhin 220 internationale Teilnehmer in die digitale Welt. Auch hier spricht Bödeker von „zuträglichen Zahlen“. Doch die Messeveranstalter wissen auch, dass eine rein virtuelle Messe eine Präsenzmesse mit persönlichem Kontakt nicht ersetzen kann. „Eine virtuelle Messe erfüllt den Zweck, in Kontakt zu bleiben. Aber eine Präsenzmesse ist besser.“ Deshalb schloss Bödeker mit dem Ausblick ab, die Sensor+Test 2022 vom 10. bis 12. Mai wieder vor Ort in Nürnberg stattfinden zu lassen.
Gewinner des AMA-Innovationspreises 2021
Wie in jedem Jahr wird während der Eröffnungsveranstaltung der Sensor+Test der AMA-Innovationspreis verliehen. In diesem Jahr waren es zwei Gewinner: Pandemiebedingt wurden die Preisträger digital am 3. Mai 2021 auf der Eröffnungsveranstaltung der „Sensor and Measurement Science International (SMSI 2021)“ gekürt.
Der Innovationspreis ist mit 10.000 Euro dotiert und geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an zwei Entwicklerteams. Hatten sich im letzten Jahr noch 38 Teams beworben, so reichten in diesem Jahr 29 Bewerber ihre Entwicklungen ein. Davon kamen 24 aus Deutschland und fünf aus dem Ausland. Sieben Einreichungen gab es für die Sonderkategorie „Junges Unternehmen“.
Zum Gewinnerteam gehörten die Entwickler das Team von General Electric aus den USA, die eine Gassensorik mit dielektrischer Anregung entwickelt haben. Es ist eine zeitgemäße Alternative zur klassischen Widerstandsmessung. Die konventionellen halbleitenden Metalloxid-Materialien (SMOX) sind mit neuen Gassensorfähigkeiten ausgestattet. Das dabei entwickelt Anregungsschema bietet ein lineares Gasansprechverhalten (R² > 0,99), einen dynamischen Gaskonzentrationsbereich von sechs Dekaden, eine stabile Basislinie, reduzierte Feuchtigkeitseffekte und den Ausschluss von Umgebungstemperatureffekten.
Das zweite Gewinnerteam von Endress+Hauser SE hat ein kompaktes und einfach zu bedienendes Multisensorsystem entwickelt und gleichzeitig Dichte, Viskosität, Gärgrad, Extrakt-, Alkohol- und Zuckerkonzentration sowie weitere Parameter ausgibt. Mit dem Gerät kann der Brauer seinen Prozess rund um die Uhr überwachen, den Verlauf protokollieren, dokumentieren und speichern. Wertvolle Prozessauswertungen wie Beginn und Ende der Gärung erfolgen über das Webinterface. Das System basiert auf lediglich zwei Piezo-Stimmgabeln und strategisch platzierten Temperatursensoren und ist in einem hygienisch vollständig gekapselten Metallgehäuse realisiert.
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