LED-Fertigung Projektpartner arbeiten an ganzheitlichem Fertigungskonzept

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Hendrik Härter |

LED-Bauteile und -Leuchtmodule ganzheitlich optimieren und alle Prozessschritte aufeinander abstimmen: Das ist das Ziel des Verbundprojektes „InteGreat“, um hocheffiziente LEDs zu fertigen. Koordinator ist Osram Opto Semiconductor.

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„InteGreat“ optimiert die einzelnen Teilschritte der LED-Fertigung, um neue Prozesse zu entwickeln und somit auch die Herstellungskosten zu reduzieren.
„InteGreat“ optimiert die einzelnen Teilschritte der LED-Fertigung, um neue Prozesse zu entwickeln und somit auch die Herstellungskosten zu reduzieren.
(Osram Opoto Semiconductor)

Der ganzheitliche Blick auf den Herstellungsprozess: Von der Epitaxie, also dem Kristallwachstum, bis zum tatsächlichen Leuchtmittel. Dabei sollen Synergien bestmöglich genutzt und neuartige Ansätze und Verfahren entwickeln.werden.

„Während der Projektlaufzeit werden wir gänzlich neue Konzepte für die LED-Produktion erforschen und uns dabei auch erlauben, langjährige Paradigmen des Herstellungsprozesses zu hinterfragen“, erklärt Dr. Jürgen Moosburger, Projektkoordinator von Osram Opto Semiconductors. Etablierte Techniken und Prozessschritte aus der klassischen Mikroelektronik sollen genutzt und an die spezifischen Anforderungen der LED-Herstellung angepasst werden.

Bisher isolierte Schritte werden vernetzt, wodurch kostenintensive Sortier- und Testprozesse durch einfache, übergreifende Routinen abgelöst werden. Dadurch könnte erstmals eine durchgehende Fertigung für Hochleistungs-LED umgesetzt werden. „Mithilfe der neuen Fertigungsansätze möchten wir uns in die Lage versetzen, sowohl miniaturisierte und kostengünstige LED als auch hochintegrierte Module entwickeln zu können“, sagt Moosburger weiter.

Die unterschiedlichen Teildisziplinen

Um das Projektziel zu erreichen, arbeiten Koordinator Osram Opto Semiconductors und die fünf Verbundpartner Osram GmbH, Fraunhofer-Gesellschaft, LayTec AG, Würth Elektronik GmbH & Co. KG sowie Mühlbauer GmbH & Co. KG eng zusammen. Osram Opto Semiconductors bringt sein jahrzehntelanges Know-how aus der LED-Technik ein und verantwortet die Integration und Bewertung der neuen Prozesse.

Die Osram GmbH als Spezialist für Lichtlösungen wird die neu zu entwickelnden LED-Bauteile in kostengünstige Leuchten implementieren und unterstützt das Projekt zudem durch ihre Expertise bei Prozesstechnologien. Mühlbauer, weltweiter Technologiepartner für die Bereiche Smart Card, ePässe, RFID und Solar-Backend, bringt sein Fachwissen aus dem Anlagenbau in der hochpräzisen Verarbeitung elektrischer Komponenten auf Flex- und Festsubstrat inklusive der Entwicklung neuer Prozesse ein.

Würth Elektronik stellt seine langjährige Erfahrung im Bereich individueller Lösungen in der Leiterplattenfertigung zur Verfügung. Konkret sollen hier Möglichkeiten der Verbindung des LED-Chips mit der Leiterplatte erforscht werden. Der Berliner Messtechnikexperte LayTec analysiert innovative Systeme zur Prozesskontrolle bei der LED-Herstellung.

Projekt läuft bis November 2017

Von Seiten der Fraunhofer-Gesellschaft erforschen die Institute für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM bzw. für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB die basistechnologischen Grundlagen in der Prozesssteuerung und Aufbautechnik: das Fraunhofer IZM bringt seine Erfahrung in puncto Verbindungstechnik ein und das Fraunhofer IISB arbeitet an der intelligenten Steuerung von Fertigungsprozessen.

Das Projekt „Integrierte Hochvolumenfertigung entlang der LED-Wertschöpfungskette für große Wafer und Paneele (InteGreat)“ startete am 1. Dezember 2014 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderinitiative „Photonische Prozessketten“ bis zum Laufzeitende am 30. November 2017 gefördert.

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