Servokonfektion „Plug and Produce“ in der Kabelkonfektion

Kristin Rinortner

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Auf der Hannover Messe hat Lapp eine neu entwickelte Generation von Servokonfektionen vorgestellt, mit denen Anschlüsse für Antriebe vielfältiger, besser und weltweit verfügbar werden sollen.

Servokonfektion: Die ÖLFLEX CONNECT SERVO Konfektionen sind technisch besser als herkömmliche Lösungen und weltweit verfügbar
Servokonfektion: Die ÖLFLEX CONNECT SERVO Konfektionen sind technisch besser als herkömmliche Lösungen und weltweit verfügbar
(Bild: Lapp)

Lapp führt sukzessive Varianten für alle gebräuchlichen Antriebs-Standards ein. Sie sind mit Steckergrößen von M15 bis M58 und Kabelquerschnitten von 1,5 bis 10 mm² verfügbar. Dazu hat der Kunde die Wahl zwischen den drei Leistungsklassen, nämlich Basic Line, Core Line und Extended Line. Mit dem erweiterten Portfolio gehen die Stuttgarter auf die vielfältigen Anforderungen der Anwender ein und bieten eigenen Angaben zufolge für jedes Anwendungsszenario die passende Lösung. Ein weiterer Vorteil für die Anwender ist die Abschirmung gegen elektromagnetische Störungen, die gegenüber bisherigen Lösungen messbar verbessert wurde.

Um die technischen Vorteile und zudem eine höhere Prozessstabilität in der Fertigung zu realisieren, haben die Stuttgarter Spezialisten eigens neue Servoleitungen entwickelt. Die Firma Intercontec war von Anfang an in den Entwicklungsprozess eingebunden und konzipierte in enger Abstimmung mit Lapp passende Steckverbinder, die zusammen mit den neuen Servoleitungen und dem Herstellungsprozess ein komplementäres Gesamtsystem bilden.

Die Leitungen und die Stecksysteme werden in einem ebenfalls eigens entwickelten automatisierten Verarbeitungsprozess zur aktuellen Generation von Servokonfektionen verarbeitet. Die Konfektionen ÖLFLEX CONNECT SERVO werden ab Juni 2015 am Hauptstandort in Stuttgart gefertigt, in weiteren Schritten wird Lapp spezialisierte Produktionsstätten in Asien und Nordamerika aufbauen, in denen die Lösungen in gleich bleibend hoher Qualität gefertigt werden.

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Dieser Autorenbeitrag ist in der Printausgabe ELEKTRONIKPRAXIS Sonderheft Elektromechanik II erschienen. Diese ist auch als kostenloses ePaper oder als pdf abrufbar.

Nachfrage nach elektrischen Antrieben steigt

Maschinen- und Anlagenbauer stellen verstärkt auf elektrische Antriebe um, weil diese mehr Effizienz und präzisere Steuerung ermöglichen – damit steigen auch die Nachfrage und die Anforderungen. „Als weltweit aufgestellter Kabelhersteller mit Konfektions-Kompetenz sind wir bestens positioniert, um die Anforderungen dieses wachsenden Marktes zu befriedigen“, sagt Technik-Vorstand Georg Stawowy.

Lapp ist laut Stawowy der einzige Hersteller, der diese Fertigungstiefe bei Servokonfektionen auf drei Kontinenten abbilden kann. So wollen die Stuttgarter insbesondere die global agierenden Kunden international mit gleicher Qualität beliefern.

360° Schirmabdeckung gegen Störungen

Der besondere technische Vorteil gegenüber bisherigen Servokonfektionen liegt laut Stawowy neben der hohen Qualität der Komponenten in der 360°-Schirmabdeckung gegen elektromagnetische Störungen.

Diese Schirmung wird durch das neu entwickelte automatisierte Fertigungsverfahren möglich, das die Ummantelung des Kabels entfernt, die Schirmung leicht aufspreizt und rundherum einen Kontakt zum neuen Stecksystem herstellt. Die elektromagnetische Abschirmung ist damit nach Angabe des Unternehmens messbar besser.

Das Stuttgarter Familienunternehmen reagiert mit der automatisierten Kabelkonfektionierung auf den Trend zu „Plug and Produce“ in der Fertigungsindustrie. Immer mehr Kunden wollen nicht mehr nur Kabel als Meterware kaufen, sondern fertig konfektionierte Systeme von Leitungen und Steckverbindern, teilweise auch schon eingebaut in ein integrationsfähiges Baugruppensystem (Schleppketten).

Zunächst kommt die Servokonfektion ab Juni mit einem Steckverbinder nach Siemens-Standard auf den Markt. Sieben weitere Steckertypen, die laut Hersteller alle in der Industrie gängigen Standards abdecken, sollen folgen.

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