Mikrosystemtechnik

Nachwuchsförderung für den Mikrosystemtechnik-Primus Deutschland

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Wettbewerb: Competition of Students in Microsystems Applications

COSIMA (Competition of Students in Microsystems Applications) ist ein studentischer Wettbewerb, der vom VDE und BMBF getragen wird. Unter Verwendung von existierenden mikrosystemtechnischen Komponenten sollen neuartige Anwendungen erarbeitet, Realisierungskonzepte entworfen und dann bis zu einem vorführbaren Modell entwickelt werden. Deutsche Industriefirmen unterstützen die Projekte mit Bauelementen und mit fachlicher Beratung. Sämtliche mechanischen oder elektronischen Zusatzaufbauten müssen jedoch von den Teams selbst entwickelt und gebaut werden.

Diese gründliche Ausbildung unter Wettbewerbsbedingungen verhalf deutschen Studenten, die den VDE-Wettbewerb 2010 gewannen, zu Siegerplätzen gegen 30 Teams aus 15 Ländern beim internationalen Studentenwettbewerb iCan 2011 in Peking. Sieger des Wettbewerbs Mikrosystemtechnik wurde das Team der Universität des Saarlands mit einem Quadrokopter mit automatischer Höhenregelung und Kollisionsschutz bewirkt.

Das Team des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) belegte Platz 3 mit einer Trinktasse, die den Füllstand ermitteln und entscheiden kann, ob die Flüssigkeit getrunken oder weggeschüttet wurde. Die praktische Anwendung erfolgt im Krankenhaus und im Pflegebereich, um Patienten bei der Aufnahme der Flüssigkeitsmenge zu überwachen.

Invent a Chip: Mehr als 14.000 Jugendliche haben bisher teilgenommen

Der Schülerwettbewerb „Invent a Chip“ feierte sein zehnjähriges Jubiläum. Das BMBF fördert seit 2006 ebenfalls diesen Wettbewerb. Inzwischen haben mehr als 14.000 Jugendliche, davon 30 Prozent Mädchen, an den Wettbewerben teilgenommen. Dieses Jahr waren 2900 Schülerinnen und Schüler mit 600 Projekten mit dem Schwerpunktthema Elektromobilität im Wettbewerb.

Ziel ist die Entwicklung und Produktion eines Mikrochips für eine konkrete Anwendung. Zwölf Schülerteams wurden für die Praxisphase zu einem Workshop am IMS (Institut für Mikroelektronische Systeme) der Leibniz-Universität Hannover ausgewählt und von Experten im Chipdesign mit VeriLog unterstützt. Prof. Dr.-Ing. Erich Barke, Leiter des IMS, und sein Team betreuen diesen Wettbewerb bereits seit 10 Jahren.

Den ersten Preis gewann Colin de Vrieze (18) vom Carl-Fuhlrott-Gymanasium in Wuppertal für einen Mikrochip der das Laden von Elektromobilen effektiver macht. Derzeit leistet er ein freiwilliges, soziales Jahr in einem Problemviertel von Belfast in Nordirland ab.

Den Sonderpreis für das Projekt mit der höchsten Industrierelevanz gewann ein Team von drei Schülern des Alexander-von-Humboldt-Gymansiums in Schweinfurt für einen Autoenergiechip, der aus der Umdrehungszahl, Geschwindigkeit, Art und Länge der Strecke, Tankinhalt, Akkustatus und Sonneneinstrahlung errechnet, wie ein Vollhybridauto möglichst energiesparsam ans Ziel kommt. Der jüngste und Teamsprecher war zur „Tatzeit“ 14 Jahre und bei der Siegerehrung 15 Jahre alt.

Im BMBF-Zukunftsworkshop „Mensch Technik Kooperation – Systeme für den Menschen“ wurden aktuelle Initiativen der Förderpolitik vorgestellt und über innovative Projektideen diskutiert.

Der VDE/MST-Kongress präsentierte einen umfassende, wissenschaftlich fundierten Überblick über das breite Themenfeld von MST (MikroSystemTechnik), „Embedded Computing“ und „Cyber-Physical Systems“ sowie eine wettbewerbsorientierte Umgebung für den naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs.

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