Hightech auf dem Schulhof M+E-InfoTrucks setzen Maßstäbe in der Berufsinformation

Redakteur: David Franz

Über den BerufeScout den Traumjob finden, mit einer computergesteuerten CNC-Fräsmaschine eigene Teile fertigen oder via 3D-Software durch Unternehmen streifen: Die neuen InfoTrucks der Metall- und Elektro-Industrie geben tiefe Einblicke in die vielfältige Berufswelt.

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Bei den ersten vor Ort-Einsätzen der neuen Fahrzeuge sind Schüler und Lehrer begeistert.
Bei den ersten vor Ort-Einsätzen der neuen Fahrzeuge sind Schüler und Lehrer begeistert.
(Bild: Gesamtmetall/Pit Junker)

Chintawee wirkt recht zufrieden. "Die Gestaltung von Autos", sagt sie mit Nachdruck, "hat mich sehr angesprochen." Doch regelrecht begeistert war die fünfzehnjährige Schülerin von einer ganz anderen Sache: "Ich wusste gar nicht, dass es in dem Industriebereich so viele Berufe gibt."

Einige von diesen zahlreichen Berufen hatte sich Chintawee zuvor bei einem virtuellen Rundgang durch ein Automobilwerk angeschaut. Die interaktive Erkundungsreise fand auf einem großen, völlig neu entwickelten Multitouch-Tisch statt, auf dem eine animierte 3D-Software läuft. Die ermöglicht bis zu sechs Besuchern gleichzeitig den Gang durch einen Betrieb. Chintawee und fünf ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler der Klasse 9a der Realschule Bretzelnweg in Düren tauchten so zusammen tief in den Produktionsprozess eines Autos ein. Sie zoomten sich in die Entwicklungsabteilung, kontrollierten den Materialfluss, gingen durch die Montage und schauten bei der Qualitätssicherung vorbei. So ganz nebenbei lernten sie noch die unterschiedlichsten Berufe und die entsprechenden Tätigkeitsfelder kennen. Danach war für Chintawee klar: "Den kaufmännischen Bereich finde ich für mich total interessant."

Spaß und Nutzen mit neuer Multimedia-Technik

Stattgefunden hat die Erkundungstour in einem brandneuen InfoTruck der Metall- und Elektro-Industrie. Die ersten von insgesamt zehn geplanten Fahrzeugen sind seit einigen Wochen bundesweit im Einsatz. Bis 2016 sollen sie alle älteren InfoMobil-Gelenkbusse ersetzen, mit denen die Branche seit mehr als zwei Jahrzehnten eine intensive, mobile Berufsinformation betreibt, vorrangig an Haupt-, Real- und Gesamtschulen.

"Natürlich mussten nach all den Jahren neue Arbeitsstationen, Maschinen und Experimente her", freut sich auch Claudio Schmickler, der seit fast 18 Jahren mit den Informationsfahrzeugen durch Deutschland reist und Schülerinnen und Schüler über die Berufe der Metall- und Elektro-Industrie informiert. "Vor allem haben wir die neue Multimedia-Technik", betont Schmickler, "die bietet mehr Möglichkeiten, mehr Abwechslung und neue Themen, in die man sich auch als Berater erst einmal einarbeiten muss."

Das hat Schmickler natürlich getan und man merkt ihm den Spaß an, den ihm und seinem Team die neuen Fahrzeuge bereiten. Und das gilt allein schon für die Außenansicht. Denn wie der 18 Meter lange Truck mit seiner hydraulisch ausfahrbaren zweiten Etage und der markanten Außengestaltung da auf dem Schulhof der Realschule Bretzelnweg steht, ist er schon ein echter Hingucker. "Wir haben mehr Raum und mehr Licht", sagt Schmickler, "und das gibt eine deutlich interessantere und angenehmere Atmosphäre." Und das gefällt auch den Schülern: "Ich finde den Truck vom Design her ziemlich ansprechend", sagt der 14-jährige Philip, "aber auch die Tablets und die Möglichkeiten Experimente durchzuführen, finde ich sehr cool."

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