Ungeklärte Ursache Langer Stromausfall überschattet Super Bowl

Peter Koller |

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Peinlich, peinlich: Das wichtigste Sportereignis der USA, der Super Bowl, musste gestern Abend wegen eines Stromausfalls im Mercedes-Benz Superdome-Stadion in New Orleans für 34 Minuten unterbrochen werden. Die Ursache des Blackouts ist noch unklar.

(Bild: wikipedia / Poydras)

Die Baltimore Ravens führten gut 13 Minuten vor Schluss mit 28 zu 6 vor den San Francisco 49er im Finale der Football-Liga NFL, als im Superdome-Stadion von News Orleans mit 73.000 Sitzen die Lichter ausgingen. Notaggregate sprangen an, so dass zumindest eine Notbeleuchtung gesichert war und keine Panik ausbrach. Aber sämtliche Fahrstühle blieben stehen und auch die Verkaufsautomaten funktionierten nicht mehr.

Die Fans des nicht nur in den USA legendären Sportereignisses mussten sich mehr als eine halbe Stunde gedulden, bevor die reguläre Stromversorgung wieder hergestellt war und das Spiel weitergehen konnte. Die Baltimore Ravens gewannen am Ende mit 34 zu 31.

Die Ursachen des Stromausfalls sind noch nicht wirklich geklärt. In einer gemeinsamen Erklärung des Energieversorgers Entergy New Orleans und des Stadionbetreibers SMG hieß, an der Schnittstelle zwischen dem Stromnetz und dem Stadion habe eine Sensorik eine Anomalie entdeckt und das System kontrolliert heruntergefahren. Welche Art von Anomalie die Ursache war, müsse eine Untersuchung ergeben. Ein Terrorhintergrund wurde von der Bundespolizei FBI aber bereits ausgeschlossen.

Die USA leiden teilweise unter einer stark veralteten Infrastruktur bei der Stromversorgung, wie vergangenen Herbst etwa beim Wirbelsturm Sandy über New York wieder einmal deutlich wurde: Technologie soll die Folgen von Sandy abmildern (Update). Im Fall des Super Bowl Blackout dürfte das aber vermutlich nicht die Ursache gewesen sein. Zwar ist das Superdome-Stadion bereits 38 Jahre alt, wurde aber seit 2005, als der Hurrikan Katrina das Dach zerstörte, für mehr als 300 Millionen US-$ von Grund auf renoviert. In der Folge von Katrina hatten rund 30.000 Menschen im Superdome Zuflucht gesucht.

Bei der Renovierung wurde auch in die technische Infrastruktur viel investiert. So verfügt der Superdome über ein flächendeckendes WLAN-System und ein Distributed Antenna System (DAS), um im gesamten Stadion guten Mobilfunkempfang zu garantieren. Die Außenfassade wird von 26.000 LEDs erleuchtet, die etwa 10 Kilowatt an Leistung benötigen.

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