Cyber-Anschlag Iran beschuldigt Siemens im Fall Stuxnet
Der Fall Stuxnet vom Sommer 2010 ist noch nicht geklärt: Laut des britischen Guardian beschuldigt die Regierung in Teheran Siemens, die USA und Israel mit Informationen über das Kontrollsystem SCADA versorgt zu haben.
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Die iranische Regierung beschuldigt Siemens, Informationen über das Überwachungs- und Kontrollsystem an die Regierungen in Washington und Jerusalem weitergegeben zu haben. Dadurch konnte der Angriff des Computerwurms Stuxnet auf das iranische Atomkraftwerk in Bushehr erst ermöglicht werden.
So erklärte Gholamreza Jalai, der Leiter der iranischen Zivilverteidigung, Siemens sollte erklären, wieso und warum das Unternehmen die Feinde des Iran mit Informationen über den Code der SCADA-Software versorge.
Darf man den iranischen Quellen glauben, so hätte der Cyberangriff das Potzenzial, die Nuklearanlagen des Iran ernsthaft zu schädigen. Allerdings verkündete Präsident Ahmadinejad im November des vergangenen Jahres, dass die Angelegenheit ohne größeren Schaden gelöst werden konnte.
Im letzten Jahr hat der Iran eine Expertengruppe damit beauftragt, den Computerwurm zu bekämpfen. Der Guardin zitiert eine Januarausgabe der New York Times in der es heißt, dass die Geheimdienste der USA und Israels in einem Projekt zusammengearbeitet hätten mit dem Ziel, Schadsoftware auf industrielle Anlagen des Irans zu entwickeln.
Im März hat ein führender Sicherheitsexperte erklärt, dass der israelische Geheimdienst zwar in die Sache involviert sei, jedoch es nur eine treibende Kraft gäbe: die USA.
Auf eine Anfrage verweigerte Siemens jedoch jegliche Stellungnahme.
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