Offene Plattform für Licht Infineon forscht mit Partnern am individuellen Licht
Zusammen mit drei Partnern will Infineon in den nächsten Jahren am Umgang mit Licht forschen. Dabei soll eine Open-Source-Plattform aus Hard- und Software entstehen, mit der sich Licht individuell anpassen und gestalten lässt.
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Licht im Alltag: Etwa 20 Prozent des weltweiten Energiebedarfs fließt in die Beleuchtung. Davon sind es 80 Prozent, die auf professionelle Anwendungen wie Gebäude-, Büro-, Industrie- oder Straßenbeleuchtung fallen. Die restlichen 20 Prozent entfallen auf die Beleuchtung in Privatgebäuden. Dabei spielt individuell angepasstes Licht keine große Rolle.
Projekt OpenLicht
Das will Infineon mit drei Forschungspartnern ändern: Im Projekt OpenLicht soll der kreative Umgang mit Licht für jedermann ermöglicht werden; egal ob kleine und mittelständische Anbieter der Lichtindustrie genauso wie Designbüros, Architekten oder Hobby-Elektroniker.
Ziel der auf drei Jahre angesetzten Forschungstätigkeit zusammen mit Bernitz Electronics, der Technischen Hochschule Deggendorf und der Technischen Universität Dresden ist es, eine offene Entwicklungsplattform für Licht zu erarbeiten, das sich intuitiv bedienen lassen soll. Dazu gehört die selbstlernende Vernetzung von Lichtquellen mit den Sensordaten im Netzwerk und mit den Nutzerprofilen.
Im Smart Home/Smart Building beispielsweise könnte man dann die bevorzugte Lichteinstellung wie Helligkeit sowie warmes oder kühles Licht, separat für jede einzelne Lichtquelle und jeden einzelnen Wohnraum einstellen. Das ließe sich an die jeweilige Tageszeit anpassen. Dank einer selbstlernenden Vernetzung passen sich dann Helligkeit und Lichtfarbe zu jeder Tageszeit automatisch den jeweils herrschenden Temperatur- und Wetterdaten und den persönlichen Präferenzen an.
Drei Anwendungsszenarien mit Demonstrator
Im Projekt OpenLicht werden drei Anwendungsszenarien untersucht: „Professional Lighting“ für die Zielgruppe der industriellen Anwender, das „Stimmungslicht“ für den Privathaushalt sowie das „Lichtmodellieren“ für Designer, Architekten, Künstler und die Maker. Für jede der drei Anwendungen soll es zum Projektende einen eigenen Demonstrator geben.
Die vier Forschungspartner wollen es ermöglichen, dass komplexe, elektronisch gesteuerte Beleuchtungssysteme für einen möglichst großen Nutzerkreis anwendbar werden. Im Zentrum steht eine Open-Source-Plattform, die aus Hardware und Software besteht. Ein weiterer Kernpunkt ist es, Sensorik und Aktuatorik über Mensch-Maschine-Schnittstelle einfach zu vernetzen.
Das Forschungsprojekt OpenLicht endet im August 2019. Sein Gesamtvolumen beläuft sich auf rund 4,5 Millionen Euro. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert es im Rahmen des Förderprogramms „Photonik Forschung Deutschland“ mit einer Förderquote von 63 Prozent.
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