Weniger Programmieraufwand Hochgradig vernetzte Systeme und eine offene Softwareplattform
Anwender der Mess- und Prüftechnik können dank Systemvernetzung jederzeit auf Daten zugreifen und sie analysieren. Entscheidend dabei ist eine Software, mit der Programmieren kaum noch notwendig ist.
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Dank des rasanten technischen Fortschritts entwickeln sich spannende neue Technologien und es kommt zu wissenschaftlichen Durchbrüchen. Darüber hinaus verschieben sich aber auch die Grenzen dessen, was bisher möglich schien. Die damit verbundenen Veränderungen sind nicht mehr nur auf einzelnen Märkten beschränkt, sondern halten Einzug in vielen Branchen und konfrontieren etablierte Unternehmen mit einer ungewöhnlichen Kombination aus Disruption und Wachstumspotenzial.
Zur gleichen Zeit müssen Unternehmen ihre Geschäftsergebnisse weiter steigern. Wachstum und umfassende Investitionen in Zukunftstechnologien unter einen Hut bringen ist keine leichte Aufgabe. Dabei müssen auch schon gewohnte Geschäftsmodelle über den Haufen geworfen werden. Denn Investitionen in unterschiedliche Bereiche erfordern ein umfassendes und breitgefächertes Know-how, treiben jedoch gleichzeitig die Betriebskosten in die Höhe. Start-up-Unternehmen ohne geschäftliche Verpflichtungen und Altlasten haben es einfacher: Sie eignen sich neue Technologien an und hängen etablierte Mitbewerber zunehmend ab.
Wie lange gilt das Mooresche Gesetz?
Aber wie schützt man sich vor disruptiven Technologien und wie lassen sich notwendige Entwicklungen vorantreiben, ohne dafür die Geschäftskosten in die Höhe zu treiben? Die Kernfrage lautet: Verfügen Sie über die richtigen Werkzeuge, welche die nötige Sicherheit geben? Das Schlagwort heißt Vernetzung und industrielles Internet der Dinge. Allerdings sind damit auch hohe Risiken verbunden.
Um Systeme und die Systementwicklung optimal auf die Zukunft vorzubereiten, lohnt ein Blick in die Vergangenheit. Im Jahr 2005 galt für die Technologien der letzten drei Jahrzehnte der einfache Grundsatz des Intel-Mitbegründers Gordon Moore. Das nach ihm benannte Mooresche Gesetz besagt, dass sich die Anzahl der Transistoren pro Flächeneinheit auf einem integrierten Schaltkreis ungefähr alle 18 Monate verdoppelt.
Das scheinbar lineare Wachstum war nur der Grundstein für exponentielles Wachstum. Der CEO von Intel, Paul Otellini, versprach beispielsweise Chips mit 80 Rechenkernen, die innerhalb von fünf Jahren in Serie gehen sollten. Mehr Verarbeitungsleistung mit geringerer Latenz war gefragt. Es kamen zunächst FPGAs auf den Markt, die dank ihres softwaredefinierten Timings und der hochkomplexen Low-Level-Programmierung schnell an Popularität gewannen. Dann folgten heterogene Verarbeitungstechniken, die herkömmliche Prozessoren und FPGAs auf einem Chip verschmolzen. Die Explosion an Prozessorarchitekturen wurde begleitet von einer Flut neuer Programmierumgebungen und -sprachen sowie Open-Source-Hypes, die bald wieder verschwanden. Der Anwender blieb mit der Frage zurück, wie sich die für ihn passenden Prozessoren am besten programmieren lassen.
Vernetzte Systeme in der Mess- und Prüftechnik
Der explosionsartige Anstieg der Verarbeitungsleistung und -kapazität ebnet den Weg in eine Welt der Hypervernetzung, deren Vernetzungsgrad mit der zunehmenden Verteilung technischer Systeme immer weiter ansteigt. Entwicklungen wie 5G und das industrielle Internet der Dinge verknüpfen Infrastruktur, Verkehr und Verbrauchernetz. Im Zentrum steht die Software. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Hardware komplett zur Massenware geworden ist und Systeme sich nur noch durch die zugrunde liegende IP voneinander unterscheiden.
Die meisten Hersteller von Mess- und Prüftechnik hinken dieser Entwicklung hinterher und bringen erst jetzt Softwareumgebungen für die Entwickler-Community auf den Markt. Aber auch diese Systeme stoßen an ihre Grenzen. Um mit den Trends der Branche und den vernetzten Systemen von morgen Schritt zu halten, müssen Entwicklungswerkzeuge vier wichtige Aufgaben ermöglichen: Produktivität durch Abstraktion, Softwareinteroperabilität, umfassende Datenanalysen und die effiziente Verwaltung verteilter Systeme.
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