Oszilloskop-Familie HDO9000 Ein A/D-Wandler mit 10 Bit für optimierte vertikale Auflösung

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Hendrik Härter

Mit der Oszilloskop-Serie HDO9000 bringt Teledyne LeCroy eine Serie mit einem 10 Bit A/D-Wandler und einer Bandbreite bis 4 GHz. Bei der Bedienung setzt der Hersteller auf das bewährte MAUI OneTouch.

Anbieter zum Thema

HDO9000: Die Serie von Teledyne LeCroy bietet eine Auflösung von 10 Bit und eine maximale Bandbreite von 4 GHz.
HDO9000: Die Serie von Teledyne LeCroy bietet eine Auflösung von 10 Bit und eine maximale Bandbreite von 4 GHz.
(Bild: Teledyne LeCroy)

Im Jahr 2010 präsentierte Teledyne LeCroy erstmals seine HD-Oszilloskope. Dahinter verbirgt sich ein A/D-Wandler mit 12 Bit, mit dem sich Messdaten mit hoher Abtastrate erfassen lassen zusammen mit Eingangsverstärkern mit einem großen Signal-Rausch-Verhältnis und einer rauscharmen Signal-Architektur.

Eine nächste Generation an HD-Oszilloskopen bringt das Unternehmen mit der Serie HDO9000 heraus. Hier ist ein A/D-Wandler mit 10 Bit implementiert und es bietet bis zu 4 GHz bei einer Abtastrate von 40 GS/s. Die Serie verwendet die HD1024-Technik. Dahinter steht eine Auflösung von 210 = 1024 diskreten Spannungsstufen. Mit integrierten Filtern lässt sich die Auflösung auf 13,8 Bit erhöhen. Wie bei allen Mitgliedern der HDO-Familien setzt die Serie HDO9000 eine Systemarchitektur mit geringem Rauschen und ENOB-Werten bis zu 7,9 Bit ein. Dadurch werden die Messungen erheblich genauer, Testergebnisse präziser und die Debug-Zeit wird verkürzt.

Bildergalerie

Bis zu 16 zusätzliche digitale Kanäle zur Verfügung

Neben dieser 10-Bit-Variante bietet Teledyne LeCroy verschieden Produktreihen von echten 12-Bit-Oszilloskopen wie HRO 6Zi, HDO 4000 und HDO 6000 mit Bandbreiten zwischen 200 MHz und 1 GHz. Mit den Messlösungen ist es möglich, präzise und hochaufgelöst zu messen, ohne die Einschränkungen der Mittelung bzw. Enhanced bzw. High-Resolution-Modus.

Bei der Serie gibt es Modell mit der Bezeichnung „MS“. Das bedeutet Mixed Signal. Bei diesen Modellen sind neben den vier analogen Kanälen zusätzlich 16 digitale Kanäle vorhanden, um die Messwerte aufzunehmen. Wird mit allen vier analogen Kanälen gemessen, beträgt die die Abtastrate 20 GS/s. Bei nur zwei analogen Kanälen erhöht sich diese auf 40 GS/s. Bei den 16 digitalen Kanälen beträgt die Abtastrate 1,25 GS/s. Eine zusätzliche „Synch-Option“ ermöglicht es, acht Kanäle zu synchronisieren. Die zusätzlichen digitalen Kanäle lassen sich für Trigger, Decodierung und für Messungen zur Analyse von Timing-Unregelmäßigkeiten oder für die Fehlersuche an digitalen Designs nutzen.

Übersichtliche Bedienung mit MAUI OneTouch

In der Oszilloskope-Serie kommt das MAUI-OneTouch-Bedienkonzept zum Einsatz. Zusammen mit einem Touchscreen von 15,4'' wird die Arbeit des Messtechnikers erheblich erleichtert. Mit nur einem Tippen auf dem Display lassen sich gängige Bedienvorgänge ausführen. So kann man schnell zwischen den Kanälen wechseln und beispielsweise eingestellte Parameter für Kanal 1 auf den zweiten Messkanal übertragen. Damit lassen sich auch mathematische- und Parametermessungen ergänzen. Geschlossen werden können sie durch ein einfaches Ziehen nach unten. Anwender, die eine klassische Bedienung eines Oszilloskops bevorzugen, können natürlich auch weiterhin mit den bekannten Dreh und Druckknöpfen bedienen.

Verschiedene protokoll-spezifische Mess- und Augendiagrammpakete vervollständigen das Angebot an Trigger- und Decodier-Lösungen. Die Messfunktionen für serielle Daten ergänzen das Angebot zur Signalanalyse für Mathematik, Messungen, Debug und Ergebnisdokumentation. Abgerundet wird das Angebot durch digitale Filter, Spektrumanalyse, Leistungsanalyse oder Jitter. Mit der Option „Advanced Customization“ lassen sich benutzerdefinierte Parameter- und Mathematikfunktionen aus C/C++, MATLAB, Excel, JScript oder Visual Basic erstellen und in das Oszilloskop integrieren.

(ID:44235575)