Digitales Marketing Data, Technology plus Creativity werden zur Erfolgsformel
In nur vier Jahren hat es die Koelnmesse geschafft, mit der dmexco eine der führenden Veranstaltungen für digitales Marketing weltweit zu etablieren. B2B-Themen findet der Besucher zwar wenig. Trotzdem lohnt sich der Besuch, denn viele Herausforderungen sind übertragbar.
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22.000 Fachbesucher kamen 2012 zur dmexco Messe für Digitales Marketing nach Köln, und damit 2.700 mehr als im Vorjahr. Mit diesem Besucherandrang hatte der Veranstalter Koelnmesse scheinbar nicht gerechnet: Selbst die großen Vortragshallen waren teilweise überfüllt, sodass Trauben von Besuchern aussen vor blieben und sich für ein Alternativprogramm entscheiden mussten.
Angesichts des umfangreichen Angebots war dies nicht schwer. Denn der dmexco-Besucher konnte an den beiden Kongresstagen zwischen 578 Ausstellern und insgesamt 160 Stunden Konferenz-Programm wählen, das parallel in zwei großen Hallen, acht Seminar- und Workshopräumen sowie einer Speaker's Corner geboten wurden. Trotzdem würde der Messe und Konferenz ein zusätzlicher Veranstaltungstag gut tun.
Im Schwerpunkt besuchen Marketingfachleute aus Unternehmen, Werbeverantwortliche, Publisher und Agenturen die dmexco um sich über Wirtschaftstrends, Wachstumsstrategien, Stand der Technik und Strategien des Digitalen Marketings auszutauschen und zu informieren, rund ein viertel davon kam aus dem Ausland. Auf Seiten der Referenten gaben sich auffällig viele CEOs, CMOs, CTOs und Firmengründer ein Stelldichein auf den Bühnen.
Erfolgsfaktoren der Zukunft
Die Erfolgsformel für digitales Marketing brachte ein dmexco-Referent so auf den Punkt: Data, Technology, Creative Adcreating People. Dies stellt Unternehmen im B2B- und B2C-Markt gleichermaßen vor neue Herausforderungen. Viele müssen die veränderten Spielregeln des Digitalen Marketing nach wie vor noch lernen: Wie lassen sich Marken crossmedial und im Netz aufbauen, welche Rolle spielt welcher Kommunikationsskanal, was bedeutet Social Media für den Unternehmenserfolg. Und vor allem geht es darum, die Möglichkeiten aktueller Technologien zu durchdringen und Erfolg bringend in vorhandene Kommunikationsstrategien zu integrieren.
Digitale Marketing-Revolution lässt auf sich warten
Eine kürzlich veröffentlichte Umfrage von Camelot Management Consultants und der EBS Business School unter 100 Firmen der konsumnahen Industrien aller Größen und Spezialisierungen zeigt: Nur etwa zehn Prozent der Unternehmen planen derzeit ihre digitalen Marketing-Initiativen strategisch. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt immer noch überwiegend auf elektronische Standard-Kommunikation wie Internet, e-Mail oder Suchfunktionen.
Die befragten Unternehmen sehen zwar prinzipiell die Notwendigkeit einer integrierten Verzahnung ihrer Einzelaktivitäten und Einbindung in die gesamte Vermarktungs- und Kommunikationsstrategie. In der Praxis mangelt es aktuell vor allem an den notwendigen Kompetenzen und Strukturen - außerdem wird die Integration in historisch gewachsene IT-Landschaften als Problem gesehen.
„Die Digitale Revolution im Marketing lässt weiter auf sich warten“, sagt Prof. Dr. Roland Mattmüller, Lehrstuhlinhaber für Strategic Marketing an der EBS Business School. „Auch wenn einzelne Leuchtturmprojekte oder Medienberichte gelegentlich einen anderen Eindruck vermitteln mögen, zeichnet sich aktuell noch nicht ab, dass die Möglichkeiten der Digitalen Transformation das Design des klassischen Marketing-Mixes in absehbarer Zeit nachhaltig verändern werden.“ Die meisten Unternehmen verhalten sich bei der digitalen Transformation laut der Studie interessiert aber abwartend.
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