ADAS Damit der Roller nicht kippt: Software stabilisiert Zweiräder

Intellias hat ein Konzept zur Selbststabilisierung von Motorrädern und Motorrollern vorgestellt. Dadurch könnten diese sogar fahrerlos manövrieren.

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Mit einem Motorroller durch die Rushhour zu manövrieren, kann stressig sein. Hier bietet die Technologie zur Selbststabilisierung von Motorrädern eine ideale Unterstützung.
Mit einem Motorroller durch die Rushhour zu manövrieren, kann stressig sein. Hier bietet die Technologie zur Selbststabilisierung von Motorrädern eine ideale Unterstützung.
(Bild: Intellias)

Dank einer hardwareunabhängigen Software-Architektur eignet sich die Lösung des Anbieters von Software-Entwicklungsdienstleistungen für die Mobilitäts- und Transportindustrie mit Standort in Berlin für die Kombination mit unterschiedlichsten Sensortypen und Fahrzeugklassen. Intellias sieht die Zukunft dieser Technologie vor allem bei Motorrollern und kleineren Motorrädern, wie sie auf der letzten Meile oder als „Shared-Service“ im Stadtverkehr zum Einsatz kommen.

Das Fahren eines Zweirades kann manchmal recht anstrengend sein: Ständiges Bremsen und Anfahren oder das wackelige Manövrieren bei geringen Geschwindigkeiten zwischen parkenden Autos können schon mal zu unangenehmen Situationen führen, vor allem für junge Leute mit wenig Fahrpraxis.

Der Fahrer wird entlastet und fühlt sich sicherer

Eine neue Technologie von Intellias könnte hier Abhilfe schaffen. Wo nicht der Fahrspaß, sondern die Funktionalität im Vordergrund steht, bietet die Technologie die ideale Unterstützung. Der Fahrer wird entlastet und fühlt sich sicherer, da weniger Konzentration und Körpergefühl erforderlich sind. Vor allem das Fahren bei langsamen Geschwindigkeiten bis 20 km/h und in engen Fahrspuren wird so erheblich erleichtert.

Somit eignen sich selbstbalancierende Motorroller unter anderem für Zweiradfahrer mit wenig Erfahrung, z. B. Touristen auf Sightseeing-Touren oder die Mieter von City-Scootern. Und als Enabler-Technologie für autonome Zweiräder sind sogar Szenarien denkbar, bei denen der Leihroller seine Fahrer an ihrem Standort abholt.

Für die Umsetzung des Konzepts der Selbststabilisierung greift Intellias auf sein Knowhow in Sachen Sensorik und Datenfusion zurück. Das Zweirad wird mit Sensoren ausgestattet, um Grad und Geschwindigkeit der Kippung zu erkennen. Die Software errechnet und triggert in Echtzeit die notwendige Gegenbewegung des Lenkers, um es aufzurichten und zu stabilisieren. Für erfahrene Biker oder Leute, die ihre Maschine gerne sportlich fahren, ist diese Technologie nicht unbedingt notwendig. Aber beispielsweise für Menschen mit Behinderung oder Unfallopfer eröffnet die Stabilisierungslösung neue Möglichkeiten sich (wieder) auf ein Bike oder einen Motorroller zu setzen.

Die Software berechnet und löst in Echtzeit die notwendige Gegenbewegung des Lenkers aus, um das Zweirad aufzurichten und zu stabilisieren
Die Software berechnet und löst in Echtzeit die notwendige Gegenbewegung des Lenkers aus, um das Zweirad aufzurichten und zu stabilisieren
(Bild: Intellias)

Verlässlichkeit und Hardware-Unabhängigkeit sind wichtig

„Nicht nur in Autos, sondern auch in Zweirädern nimmt der Anteil der Software stetig zu. Für Hersteller und Zulieferer stehen dabei vor allem die Verlässlichkeit, die Hardware-Unabhängigkeit der Lösungen und der Mehrwert für die Kunden im Vordergrund”, betont Oleksandr Odukha, Vice President Automotive Delivery. „Intellias bietet Software-Entwicklungsexpertise speziell für die neue Mobilität. Hier haben wir langjährige Erfahrungen und stützen uns auf robuste Software-Entwicklungsprozesse. Selbst-stabilisierende Zweiräder können vor allem dazu beitragen, dass der innerstädtische Verkehr sicherer wird und schwächere Verkehrsteilnehmer, wie Rollerfahrer, besser geschützt sind.”

Das Video zeigt, wie das System Zweiräder stabilisiert

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