Internetkriminalität Cyber-Angriffe verursachen über 65 Milliarden Euro Schaden
Deutschen Unternehmen sind in den zurückliegenden fünf Jahren Schäden von insgesamt 65,2 Milliarden Euro durch Internet-Attacken entstanden. Das ergibt eine jährliche Schadenssumme für die deutsche Wirtschaft von rund 13 Milliarden Euro.
Anbieter zum Thema

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des britischen Center for Economics and Business Research (Cebr) im Auftrag des Anwendungssicherheits-Spezialisten Veracode. Vor allem Web- und Cloud-Anwendungen als Einfallstor bereiten Unternehmen Sorge. Außerdem untersucht die Studie, wer im Unternehmen im Falle eines Cyber-Sicherheitsvorfalls die Verantwortung tragen sollte.
Für die Studie wurden deutsche Unternehmen mit über 1.000 Beschäftigten befragt. Im Schnitt wurde jedes befragte Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren zweimal Opfer eines Cyber-Angriffs. Überdurchschnittlich oft traf es Firmen der Baubranche mit 2,7 und die Logistikunternehmen mit 2,5 Attacken aus dem Netz.
Die Schäden durch diese Angriffe der zurückliegenden fünf Jahre verteilen sich höchst unterschiedlich auf verschiedene Wirtschaftszweige. So hat die produzierende Industrie mit 27 Milliarden Euro Schaden die höchsten Schäden erlitten. Die Versorgungs-, Industrie- und Bergbaubranche hat Schäden von 9,2 Milliarden Euro zu beklagen. Die dritthöchste Schadenssumme verzeichnete mit 6,5 Milliarden Euro die Baubranche.
Hintergrund der hohen Schadenssummen in diesen Branchen sind die oftmals starke Vernetzung ihrer Geschäfte, zum Beispiel durch das Fortschreiten von Industrie-4.0-Technologien, sowie die wertvollen Daten, die hier gesammelt werden.
Neun von zehn Firmen wollen Sicherheitsausgaben erhöhen
Vor dem Hintergrund dieser enormen Kosten haben neun von zehn (89 Prozent) der befragten Unternehmen vor, ihre IT-Sicherheitsausgaben zu erhöhen. Allein für Unternehmen der herstellenden Industrie prognostiziert Cebr einen jährlichen Anstieg von 578.000 Euro über die kommenden fünf Jahre.
(ID:44052705)