Corporate Influencer: Wie Mitarbeiter zu Markenbotschaftern werden
„Prominente“ Markenbotschafter zu finden, ist für viele Unternehmen eine unlösbare und oftmals auch nicht finanzierbare Aufgabe. Dabei liegt das Gute so nah. Eigene Mitarbeiter sind als Corporate Influencer ein wahrer Schatz – häufig jedoch unentdeckt.
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Bei Influencern denken die meisten an YouTuber, Instagram-Stars und Blogger, die auf ihren Kanälen eine enorme Reichweite und Kooperationen mit großen Brands vorweisen können. Doch die Gattung der Influencer ist vielfältig. Neben Micro-Influencern, spielen Corporate Influencer auf Unternehmensseite eine immer wichtigere Rolle. Vor allem mit Blick auf Recruiting und Employer Branding ist der Einfluss der Unternehmensbotschafter nicht zu unterschätzen.
Corporate Influencer und PR: It’s a match
Die Hauptaufgabe eines Corporate Influencers ist es, dem Unternehmen ein Gesicht zu geben und die Unternehmensbotschaften und -werte in die Welt zu tragen. Das Wichtigste dabei: Authentizität! Inhalte von Corporate Influencern werden als sehr glaubwürdig interpretiert. Diese Nähe und Emotionalität kann die klassische Unternehmenskommunikation in den meisten Fällen nicht bieten. Dies soll allerdings nicht heißen, dass diese obsolet wird. Im Gegenteil – Corporate Influencer sind ein Teil der Unternehmenskommunikation und ergänzen Pressesprecher und Kommunikationsteams.
Damit eine kohärente Kommunikation gewährleistet wird und sich die Einbindung von Unternehmensbotschaftern nicht negativ auswirkt, müssen Unternehmen die Mitarbeiter, die diese Rolle übernehmen wollen, an die Hand nehmen und vorab ausgiebig briefen. Fragen, die dabei geklärt werden, sind unter anderem für welche Werte das Unternehmen steht, was die Botschaften sind und mit welchem Ziel die Corporate Influencer agieren sollen. Nur so kann gewährleistet werden, dass ein einheitliches Markenbild repräsentiert wird: Schulungen, Trainings und regelmäßige Briefings zu aktuellen Marketing- und PR-Strategien, Wordings und Unternehmenszielen sind die Grundlage. Die Corporate Influencer müssen sich absolut im Klaren darüber sein, was ihre Rolle als Influencer ist. Sollen sie Produkte bewerben, das Unternehmen repräsentieren oder vor allem den Bereich Employer Branding unterstützen? Dort liegt nämlich die größte Stärke der Corporate Influencer. Sie geben dem Unternehmen, und damit einem potenziellen Arbeitgeber, ein sympathisches Gesicht.
Employer Branding 2.0
Die Corporate Influencer geben authentische Einblicke in ihren Arbeitsalltag. Sie zeigen, was die Unternehmenskultur ausmacht und welche Werte aktiv gelebt werden. Neben Content auf Social Media-Kanälen oder dem Unternehmensblog, sind diese Corporate Influencer auch auf Messen und Konferenzen ein echter Mehrwert. Speziell ausgebildete Corporate Influencer können zudem intensiv in den Recruiting-Prozess eingebunden werden. In den Bewerbungsgesprächen geben sie aus erster Hand den potentiellen neuen Mitarbeitern einen Eindruck davon, was den zukünftigen Arbeitsbereich ausmacht und mit welchen Kollegen man – eventuell – zukünftig zusammenarbeiten würde.
Nur mit Strategie
Wie, wo und wie oft Corporate Influencer eingesetzt werden, ist jedem Unternehmen selbst überlassen. Hier ist es wichtig, dass die Präsenz der Corporate Influencer reguliert wird. Wie bei jedem PR- oder Marketingansatz ist ein strategisches Vorgehen Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung. Werden Corporate Influencer zu oft und zu plakativ eingesetzt, besteht die Gefahr, dass die Glaubhaftigkeit verloren geht. Hier ist also Vorsicht geboten.
Diese vielen Gesichter des Corporate Influencers zeigen, dass die Unternehmensbotschafter als fester Teil der Unternehmenskommunikation gesehen werden sollten. Die Expertise und Authentizität der Mitarbeiter zahlt auf das Unternehmensimage ein und sind mit klassischen PR-Tools nur schwer zu erreichen. Allerdings ist eine klare Strategie Voraussetzung für eine erfolgreiche Kampagne. Neben dem Nutzen für die Unternehmen, nehmen Corporate Influencer auch auf die internen Werte eines Unternehmens Einfluss, indem sowohl das Mitarbeiterengagement, als auch die Identifikation mit dem Unternehmen gesteigert und gefördert wird. Unternehmen sollten dieses Potenzial schnell erkennen und nutzen – lohnen wird es sich auf jeden Fall!
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