Kommentare zum 5G-Standard 5G kommt in einem Nebeneinander der Netze
Anbieter zum Thema
Das Thema 5G im Mobilfunk war nicht nur auf dem diesjährigen Mobile World Congress in aller Munde. Es bewegt sich langsam aus den Expertenkreisen heraus und wird in Deutschland und Europa mehr und mehr als nächster Schritt im Mobilfunk diskutiert.

Aus der Perspektive eines Software-Anbieters erwartet Arno Brausch, Director Development bei Amdocs, Anbieter von Customer-Experience-Systemen und –Services für die Telekommunikationsbranche, zunächst vor allem eine markante Erhöhung der Datenverdichtung in den Netzwerken. Mit dem Durchbruch von 5G rechnet er jedoch erst im Jahr 2020.
„Bis dahin werden sich die bewährten 2G- und 3G-Standards noch halten, obwohl ihre Bedeutung allmählich sinkt. Die nächste Generation steht auch hier vor der Tür. Das heißt für Mobilfunkbetreiber weltweit aber auch, dass sie für alle derzeit verfügbaren Generationen, von 2G bis 5G, gleichzeitig Lösungen parat haben müssen, um im umkämpften Markt nicht den Anschluss zu verlieren. Dieser Herausforderung begegnen sie am besten mit Backend-Systemen, die eine vereinfachte und personalisierte Kundenerfahrung über alle Kommunikationskanäle, Netzwerke, Services und Geräte hinweg erlauben. Voraussetzung dafür ist die Verwaltung der Business-Support-Systeme (BSS) und Operational-Support-Systeme (OSS) sowie die Netzwerksteuerung, so dass jede Anwendung basierend auf Echtzeiteinblicken personalisiert werden kann. Multi-Play-Lösungen bieten eine ganzheitliche Sicht, so dass sich Service Provider durch attraktive Dienstleistungen differenzieren können und nicht mehr nur über den Preis.“
Die Zukunft von 5G
Aus Sicht eines Mobilfunkjournalisten aus der Frühzeit des digitalen Mobilfunks kommentiert Henning Gajek die Zukunft von 5G. „Der Mobile World Congress in Barcelona hatte vor allen Dingen ein Kernthema und das lautet 5G. Was 5G genau bedeutet, ist noch nicht ganz klar, aber es zeichnet sich immer mehr ab, dass dazu ein Netz benötigt wird, das nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Realität flächendeckend ist und zwar nicht nur draußen im Freien, sondern das auch in Gebäuden funktioniert. Das erfordert einen Netzausbau, der alle bisherigen Techniken in den Schatten stellen wird.
Das Internet der Dinge, das man künftig als Internet von allem (Internet of Everything – IoE) bezeichnen dürfte, braucht sehr schnelle Netze. Dann bedeutet schnell im Sinne von Reaktionszeiten und dort stoßen wir an aktuelle physikalische Grenzen, denn das Licht und der elektrische Strom sind zu langsam. Was auf den ersten Blick verrückt klingt, kann man sich leicht verdeutlichen: Ein Mensch kann binnen einer Millisekunde reagieren, in dieser Zeit kommt das Licht 300 Kilometer weit. Steht der Server nun in Australien oder China, auf Island oder in München-Freimann, kommen Laufzeiten zustande, die bei Real-Time-Anwendungen wie Steuerungen aller Art viel zu lang sind. Dezentrale Lösungen mit vielen lokalen Servern, die bei Bedarf autark unterwegs sein können, sind eine denkbare Lösung. Die Industrie muss kreative Ideen entwickeln, wie man die physikalischen Gesetzmäßigkeiten besser ausnutzen kann.
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