Additiv gefertigte Li-Ionen-Batterien 3D-gedruckte Akkus: Blackstone will Produktion verzehnfachen

Redakteur: Dipl.-Ing. Dorothee Quitter

Blackstone Technology hat im April diesen Jahres seine erste funktionierende Festkörperbatteriezelle 3D-gedruckt und getestet. Nun plant die deutsche Tochtergesellschaft der schweizer Blackstone Resources AG für 2022 eine Produktionskapazität von 500 MWh/a.

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Das Batteriezellengehäuse und die Elektroden der Li-Ionen-Batterien fertigt Blackstone Technology am Standort Döbeln im 3D-Siebdruckverfahren.
Das Batteriezellengehäuse und die Elektroden der Li-Ionen-Batterien fertigt Blackstone Technology am Standort Döbeln im 3D-Siebdruckverfahren.
(Bild: Blackstone Resources)

Grund für die Produktionserhöhung ist die Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit der Triathlon Batterien GmbH – dem größten deutschen Hersteller von Batteriesystemen für Flurförderzeugen – zur Lieferung von Batteriezellen mit einem Potential von mehreren 100 MWh. Daneben bestehen laut Blackstone Technology weitere Absichtserklärungen mit Abnehmern aus den Branchen Marineanwendungen, E-Motorräder und E-Nutzfahrzeuge/Busse mit einem Wert von ca. 184 Millionen Euro.

Batteriezellen passen sich der Form der Produkte an

Heute begrenzen standardisierte und statische Zell- und Batteriedesigns oftmals die Formgebung des späteren Fahrzeugs bzw. anderer Endprodukte über Jahre oder gar Jahrzehnte. Mit der Blackstone eigenen 3D-Druck-Technologie lassen sich Batterien in nahezu beliebigen Formen fertigen, welche nicht nur der gestalterischen Freiheit mehr Raum geben, sondern auch helfen, den zur Verfügung stehenden Bauraum optimal zu nutzen.

Beispiel Gabelstapler

Nach eigenen Angaben kann Blackstone Technology mit ihren flexiblen Batterieformaten unter anderem optimal die Bauräume von modernen Gabelstaplern und anderen Fahrzeugen füllen. Hier werden in Zukunft immer weniger die alten Bauraumstandards, auch als Batterietröge bekannt, verwendet. Neue, angepasste Batterieformate seien nötig, um damit die Fahrzeuge zu optimieren.

Maximale Ladezyklenzahl einstellbar

Aber nicht nur die Abmessungen sind flexibel. Auch die gewünschte Energiedichte, Dicke der Batteriezelle und die Ladefähigkeit sollen sich mit dem 3D-Siebdruckverfahren für die jeweilige Anwendung optimieren lassen. Mit der Blackstone Pre-Life-Technology kann der Kunde in Zukunft die gewünschte maximale Zyklenzahl einstellen lassen, heißt es.

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