Rudolf Diesel 150. Geburtstag des genialen Erfinders
Am 18. März 2008 jährt sich zum 150. Mal der Geburtstag von Rudolf Diesel. Ende des 19. Jahrhunderts hat Diesel bei der Maschinenfabrik Augsburg unter der Leitung des damaligen Generaldirektor Heinrich von Buz den ersten Dieselmotor zur Serienreife entwickelt. Diese wichtige technische Errungenschaft hat die Industrialisierung und die Mobilität weltweit vorangetrieben.
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Ohne Rudolf Diesels Erfindung wäre die Geschichte der Globalisierung wohl anders verlaufen. Sein Motor hat die Welt mobil gemacht und den globalen Handel von heute erst ermöglicht. Fast jedes Schiff, das auf den Weltmeeren fährt, und fast jeder Lkw, der Güter auf den Straßen transportiert, wird von einem Dieselmotor angetrieben. Erfunden und zur Marktreife gebracht wurde die bis heute effizienteste Wärmekraftmaschine in Augsburg – auf dem Werksgelände der heutigen MAN Diesel SE.
Patent für eine „neue, effektive Wärmekraftmaschine“
Rudolf Diesel wurde am 18. März 1858 als Kind deutscher Eltern in Paris geboren. Nach seinem Schulabschluss am Augsburger Holbein-Gymnasium fasste er 1872 den Entschluss, Ingenieur zu werden. 1892 meldete Diesel beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin erstmals ein Patent auf eine „neue, rationelle Wärmekraftmaschine“ an. Allein konnte er die Idee für seine Erfindung jedoch nicht verwirklichen, aber in der Maschinenfabrik Augsburg — einer Vorgängerfirma der heutigen MAN-Gruppe –fand er den richtigen Partner für die Umsetzung.
Das Ende der Dampfmaschine
Heinrich von Buz, der damalige Generaldirektor der Maschinenfabrik Augsburg, hatte viel zu verlieren, als er zusammen mit der Firma Krupp dem jungen Rudolf Diesel die Mittel zur Realisierung des neuen Motors zukommen ließ. Schließlich verdiente die Maschinenfabrik Augsburg ihr Geld damals mit Dampfmaschinen, und die Erfindung trat an, diese veraltete Technologie abzulösen. Von Buz aber vertraute auf Diesels Fähigkeiten, und mit tatkräftiger Unterstützung von MAN-Ingenieuren gelang es, den selbstzündenden Motor zwischen 1893 und 1897 betriebs- und marktfähig zu machen.
Der Dieselmotor als Herz des Lkws
Noch heute profitiert die MAN-Gruppe, deren Wurzeln weitere 100 Jahre bis 1758 zurückreichen, von der Erfindung des Dieselmotors. Etwa 50% des Welthandels werden durch Motoren von MAN Diesel bewegt. Darüber hinaus gehören Dieselmotoren für die Strom- und Wärmeerzeugung in stationären Kraftwerken zur Produktpalette des Unternehmens, das allein am Stammsitz Augsburg rund 3000 Mitarbeiter beschäftigt. Auch für die Schwestergesellschaft MAN Nutzfahrzeuge ist Rudolf Diesels Erfindung von herausragender Bedeutung, denn der Motor gilt als das Herz eines Lkws und damit als Kernkompetenz im Nutzfahrzeugbau.
Sonderausstellung im MAN-Museum
Das Diesel-Jahr begehen MAN, die und ihre Bürger mit zahlreichen Veranstaltungen bis Ende Juni. MAN Diesel würdigt Rudolf Diesel und sein Lebenswerk mit einer Sonderausstellung, die ab 19. März im MAN-Museum der Öffentlichkeit zugänglich ist.
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